Sich für eine neue Haarfarbe zu entscheiden geht meist mit der Verpflichtung einher, sich regelmäßig zum Auffrischen und Spitzen schneiden beim Friseur einzufinden. Doch ein neuer Haartrend lässt den Traum einer (wirklich) pflegeleichten Frisur etwas näher rücken: die Lived-In Färbung.
Erstmals durch den bekannten Coloristen Johnny Ramirez geprägt und von den Ladies hinter The Cut medial berühmt gemacht, steht die Lived-In-Färbung (lived in bedeutet im Deutschen etwa „gelebt“) für eine Mischung aus Strähnen und Verblenden von Farben, sodass das Haar auch beim Rauswachsen weiterhin natürlich aussieht. Die Prozedur ist mit einer Sitzung von sechs Stunden verhältnismäßig langwierig – die Vorstellung jedoch, sich alle halbe Jahre für einen halben Arbeitstag in den Friseursalon zu setzen, anstatt alle vier bis fünf Wochen zwei Stunden dort zu verbringen, klingt wie ein Segen. Er verspricht, den Kunden Zeit und Geld zu ersparen, aber auch für den Stylisten lohnt sich der Look – allerdings langfristig gesehen.
Grundsätzlich geht es bei dieser neuen Haarfärbetechnik darum, das gesamte Oberhaar mit Strähnen zu versehen, es zu färben oder gegebenenfalls vorab nochmals aufzuhellen, um so einen unechten Ansatz zu schaffen. Der finale Look ähnelt auf den ersten einer Balayage-Färbung, funktioniert jedoch wesentlich anders. Während beim Balayage nur die äußeren Haare gefärbt werden, wird hier das gesamte Haar gefärbt. Diese Technik hält nicht nur länger, sondern führt auch bei quasi jeder Haarfarbe, außer bei grauem Haar, zum Erfolg. Für eine Lived-In Color sollte man sein Haar einem Farbspezialisten anvertrauen, der das Verfahren speziell gelernt hat.
Von Lived-In Color zum Lived-In Schnitt
Die Lived-In Idee überträgt sich mittlerweile von der Farbe auf den Schnitt. Es gibt tolle Schnitte, die genauso schön rauswachsen wie die Lived-In Haarfarbe, die lange frisch aussehen und somit quasi kaum noch Styling benötigen. Die Schnitte besitzen oft weiche anstatt markante Enden. Wenn man mit minimalem Aufwand großartig aussehen möchte, dann ist der Lived-in Haarschnitt perfekt. Man muss nicht so oft, aber dennoch mit einer gewissen Regelmäßigkeit zum Schneiden kommen.
Für den Salon zahlt sich das hinsichtlich dem Thema Kundenbindung langfristig aus, denn die Kunden sind so zufrieden, dass sie ihrem Friseur treu bleiben.