Locken faszinieren – seit jeher gelten sie als Sinnbild für Lebendigkeit, Verspieltheit und Ausdruckskraft. Ob sanfte Wellen, definierte Korkenzieher oder wilde Beach-Waves: Locken haben die besondere Fähigkeit, jedem Gesicht Charakter zu verleihen und jede Frisur spannender wirken zu lassen.

Doch wer selbst lockiges Haar hat, weiß: So mühelos der Look auch wirken mag, die Realität ist oft eine andere. Frizz, fehlende Sprungkraft oder undefinierte Strähnen gehören für viele Lockenträgerinnen und -träger zum Alltag. genau deswegen sind Locken-Hacks absolut wertvoll… Schon beim Schneiden beginnt die Kunst: Viele Friseure schwören darauf, dass der richtige Schnitt die Basis für jede Lockenpracht ist. Doch ebenso entscheidend ist die Pflege, die weit über Shampoo und Conditioner hinausgeht. Struktur und Feuchtigkeit sind die Schlüsselwörter, die in fast jedem Gespräch fallen. Aber auch Styling-Tricks, die richtigen Produkte und die passende Technik spielen eine große Rolle. Ob man Locken lieber an der Luft trocknen lässt, mit einem Diffusor arbeitet oder die Haare gezielt eindreht – jeder Profi hat hier seinen eigenen Ansatz, der sich in der Praxis bewährt hat.






Spannend ist, dass es nicht den einen ultimativen Weg gibt. Vielmehr zeigt sich, dass jede Locke so individuell ist wie die Person, die sie trägt. Während einige Friseure den Fokus auf natürliche Bewegung legen, setzen andere auf klare Definition und kontrollierten Glanz. Hier teilen wir inspirierende Ratschläge von Experten, die tagtäglich mit Locken arbeiten – und die zeigen, wie man das Beste aus der eigenen Haarstruktur herausholen kann.
Jonas Tendyra, Fachtrainer für Wild Beauty verrät: „Beim Schneiden von Locken gilt: Immer in der natürlichen Bewegung der Locken arbeiten und – ganz wichtig – den Schnitt trocken anpassen. So bleibt die Form authentisch und lebendig. Im Styling setze ich auf Definition bei gleichzeitiger Leichtigkeit. Das erreiche ich mit ganz viel Feuchtigkeitspflege, die mir Leave-Ins, Refreshing Sprays oder Hydrating Foams geben. Und beim Ausfrisieren bleibt die Bürste in der Schublade: sanfte Hände statt Bürste sind der Schlüssel zu modernen, glänzenden Locken.“
Wir haben außerdem Friseurmeister und Wella Professionals Artist Matthias Scharf vom Friseur Scharf in Burgebrach nach ein paar Tipps & Tricks zum Thema Locken gefragt: „Locken brauchen Luft, um ihre ganze Sprungkraft zu entfalten. Gesunde Spitzen sind die Basis – sie lassen die Locken glänzen und sorgen dafür, dass sie ihre Form schön zeigen können. Ein gezielter Schnitt, der der natürlichen Rundung der Locken folgt, verleiht ihnen zusätzliche Dynamik. Gerade Linien hingegen wirken beruhigend und nehmen etwas Bewegung heraus. Damit die Frisur eine harmonische Form erhält, spielt die Abstufung der Längen eine entscheidende Rolle. Wichtig ist dabei, die Locken nicht zu kurz zu schneiden, um ihr natürliches Volumen und ihre Bewegung zu bewahren. Ein praktisches Beispiel: Werden die Haare unterhalb des Wirbels etwas kürzer geschnitten, sitzt der Hinterkopf perfekt, während die Locken am Oberkopf ihre Länge – und damit ihre volle Ausdruckskraft – behalten.“




Sandra Rehbein, Educator Revlon Professional meint: „In der Praxis beobachte ich eine klare Entwicklung: Locken liegen immer mehr im Fokus – auch bei Männern. Besonders im Trend sind dabei Styles in Boblänge oder auch durchgestufte Long Layers, die der natürlichen Lockenstruktur mehr Volumen und Lebendigkeit verleihen. Wichtig beim Schneiden von Locken ist, dass dies im natürlichen Fall und nicht zu sehr auf Spannung erfolgt – nur so kann die individuelle Lockenform ideal zur Geltung kommen.“
Andrè Knott, Head of Training bei Great Lengths ergänzt: „Üppige Locken auch bei feinem und eher kurzem Eigenhaar? Damit beim Styling weder Volumen noch die benötigte Länge zu kurz kommen, schaffen wenige gut platzierte Echthaar-Extensions Abhilfe.“









