Haarausfall ist so alt wie die Menschheit. Schon in der Antike mischten die Menschen die abenteuerlichsten Mittel zusammen, um wieder „voller“ durchs Leben zu gehen.
Daran hat sich bis heute wenig geändert: Der Wunsch nach kräftigem Haar ist zeitlos – und treibt einen riesigen Markt an, der Jahr für Jahr weiter wächst. Ob Geheimratsecken, dünner werdendes Deckhaar oder brüchige Spitzen: Kaum ein Kunde, der nicht irgendwann den Zustand der Haare spricht. Und genau hier beginnt eine große Chance für Friseure. Denn wer täglich Kopfhaut, Haarstruktur und Pflegegewohnheiten sieht, ist näher an diesem Thema als jeder Arzt oder jede Werbekampagne.
Seit Julius Caesar im Jahr 49 vor Christus den ersten bekannten „Seitenscheitel gegen die Natur“ trug, ist klar: Haarausfall beschäftigt die Menschheit seit Jahrtausenden. Ob ägyptische Fettmischungen, griechische Salben oder fragwürdige Wundermittel aus dem 19. Jahrhundert – der Wunsch nach vollem Haar ist so alt wie die Zivilisation selbst. Und wo Sehnsüchte bestehen, entstehen Märkte. Große Märkte.
Ein neuer Hoffnungsträger sorgt für Gesprächsstoff
2025 machte ein neuer Wirkstoff Schlagzeilen: PP405, entwickelt von einem jungen Biotechnologie-Unternehmen. Erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass ein Teil der Teilnehmer schon nach acht Wochen deutlich mehr und vor allem kräftigeres Haar bekam. Im Internet sorgte das für Begeisterung – und für Zweifel. Seit Jahrzehnten wird immer wieder eine „Wunderlösung“ versprochen. Ob PP405 wirklich hält, was es verspricht, bleibt offen. Sicher ist aber: Die Aufmerksamkeit für das Thema wächst, und viele Menschen suchen verlässliche Ansprechpartner.
Ein Milliardenmarkt, der nicht verliert
Heute umfasst der weltweite Markt rund 7 Milliarden Dollar – von Arzneimitteln über Nahrungsergänzungen bis zu technischen Geräten. Und das Besondere: Er ist krisenfest. Haare wachsen weiter, auch wenn die Wirtschaft schwächelt. Für Friseure liegt darin eine große Chance. Kunden kommen längst nicht mehr nur zum Schneiden oder Färben, sondern suchen Rat bei allen Fragen rund um Haar und Kopfhaut. Wer hier als Profi auftritt, gewinnt Vertrauen – und langfristige Kundenbindung.
Warum Haarausfall ein Zukunftsthema für Salons ist
- Es betrifft viele – früher als gedacht
Ein erheblicher Teil der Männer verliert bereits in jungen Jahren Haare. Auch Frauen klagen zunehmend über dünner werdendes Haar. Die Nachfrage nach Rat ist hoch, die Verunsicherung gleichsam groß. - Kunden wollen klare Orientierung
Es gibt Shampoos, Kuren, Tabletten, Tropfen, Tools und „Geheimtipps“ in unüberschaubarer Menge. Viele Kunden wissen nicht, was sinnvoll ist und was nicht. Ein fachkundiges Wort aus dem Salon zählt mehr als jede Werbebotschaft. - Zusätzliche Angebote zahlen sich aus
Kopfhautbehandlungen, spezielle Massagen, Pflegeprogramme oder Produktpakete – alles Möglichkeiten, das eigene Serviceangebot zu erweitern und gleichzeitig echten Mehrwert zu bieten. - Männer werden zu treuen Stammkunden
Wer ihnen unkompliziert und ohne Fachchinesisch erklärt, was möglich ist, gewinnt oft langfristige Kundentreue. Gerade Männer suchen einfache Lösungen und klare Empfehlungen.
Was Salons jetzt tun können
Fachwissen zur Kopfhaut auffrischen: Wie wächst Haar? Was schwächt es? Was hilft wirklich?
Sinnvolle Produkte auswählen: Wenige, aber wirksame Empfehlungen steigern Vertrauen.
Das Thema offen ansprechen: Viele trauen sich nicht zu fragen – aber sind dankbar, wenn der Friseur es tut.
Eigene Dienstleistungen erweitern: Kurbehandlungen, Kopfhautchecks, Pflegerituale.
Wer über Haarausfall spricht, gewinnt Vertrauen. Haarausfall verschwindet nicht und der Bedarf an Beratung wächst. Friseure, die dieses Thema aktiv angehen, zeigen Kompetenz, Weitsicht und Nähe zum echten Alltag ihrer Kunden. Und genau das bringt langfristig mehr als jede Trendfrisur.